18. November 2025

Future Trendtour Dubai

Future Trendtour Dubai

Welche Hospitality-Trends Hoteliers & Gastronomen in Österreich jetzt kennen müssen

Dubai denkt Hospitality im XXL-Format – radikal, mutig und konsequent. Fünf Tage Trendtour von 10.-14. November 2025 gemeinsam mit den Tourismusberatern von conos haben uns gezeigt, wie stark eine Stadt zur Bühne werden kann und welche Impulse wir für zukünftige Projekte mitnehmen. Denn: Viele dieser Trends lassen sich – richtig interpretiert – auf den heimischen Markt übertragen.


Unsere 3 Top-Learnings:

1. Markeninszenierung wird zum Erfolgsfaktor

In Dubai wird jeder Quadratmeter inszeniert – selbst Toilettenanlagen erzählen Marke.
Ob Beach Club, Hotel-Lobby oder Nebenräume: Dubai zeigt, wie wichtig klare Markenräume sind.
Für Hoteliers und Restaurantbetreiber in Österreich heißt das: Identität sichtbar machen.
 

2. Gäste suchen Emotion, nicht Produkte

Die Zukunft von Hospitality liegt im Erleben, nicht im Konsum. Was bleibt, ist Emotion – nicht der Cappuccino, nicht das Zimmer, sondern der Moment. In Erinnerung bleibt, wer Atmosphäre, Storytelling und Architektur verbindet.
 

3. Hospitality braucht Haltung

Dubai buhlt wie kaum eine andere Stadt um Menschen – Menschen mit Anspruch.
Wer wahrgenommen werden will, muss seine Marke konsequent inszenieren. Design ist nicht Dekoration. Design ist Teil der Markenstrategie – gerade für Betriebe, die sich vom Mitbewerb abheben wollen.

Skulpturen

J1 BEACH

Tag 1 – Hospitality als Bühne

Der erste Tag stand ganz im Zeichen von Beach Clubs und Lifestyle-Hotels:
J1 Beach zeigt, wie ganzjährige Frequenz entsteht, wenn Marke, Kulinarik und Architektur präzise zusammenspielen. 12–13 individuelle Beach Clubs nebeneinander, von Gigi Rigolatto über Sirene by GAIA bis Bâoli. Hier wird klar: Beach Clubs sind keine „Strandlokale“, sie sind Businessmodelle mit starker Marken-DNA.

Das 25hours Hotel One Central macht vor, wie man mit klarer Haltung urbane Zielgruppen anzieht. Das Konzept: „Analogue Playground“ – analoges Leben im digitalen Zeitalter. Schreibmaschinen, Vinyl, Notizen, Coworking-Flächen, Rooftop-Bar, Sauna mit Blick auf das Museum of the Future. Für uns als Innenarchitekten spannend: Es ist kein „schönes Designhotel“ – es ist eine Grundhaltung, die durch Räume erzählt wird.

Und 442 Meter über Dubai macht At.mosphere deutlich, wie sehr das Setting selbst zum Produkt wird. Lifestyle-Hotels, innovative Gastronomiekonzepte und regionale Marken können durch klare Storyline und kuratierte Räume mehr erleben lassen – und dadurch eine höhere Zahlungsbereitschaft erzeugen.

Tag 2 – Luxus als Dramaturgie: Extreme der Erlebnis-Hotellerie

Der zweite Tag war ein Deep Dive in die weltweit sichtbarsten Hotel-Ikonen:

Das Delano Hotel steht für einen sehr hochwertigen, zeitgenössischen Luxury-Lifestyle. Suiten, die bei 5.000–7.000 Euro pro Nacht liegen, sind hier kein Ausreißer, sondern Teil der Positionierung.

Auffällig für uns:

  • hochwertiges, aber ruhiges Design – viel Atmosphäre statt lauter Effekte
  • starke Gastro-Konzepte, die bewusst auch externe Gäste anziehen
  • ein Luxusverständnis, das über „blenden“ hinausgeht und auf Mood, Materials und Moments setzt
     

Banyan Tree

Banyan Tree steht für einen sehr klaren Fokus auf Spa, Wellness und Regeneration.

Für uns besonders spannend:

  • ein Spa-Konzept, das über „schöne Behandlungsräume“ hinausgeht
  • Wasser, Druck, Temperatur, Materialien – alles ist Teil eines choreografierten Erlebnisses
  • hochwertige, warme Gestaltung, die Ruhe und Wert vermittelt
  • eine klare Footprint-Orientierung – Wellness nicht nur als Luxus, sondern als Teil eines bewussten Lebensstils

DELANO HOTEL

Ultra-Luxus in architektonischer Skulptur. Sky-Pool, Feuer- und Wasserelemente, Signature-Restaurants von Spitzenköch:innen. Hier wird Luxus nicht über Gold und Marmor definiert, sondern über Inszenierung, Storytelling und kontrollierte Überwältigung.

Palm West Beach

1,6 km Lifestyle-Promenade, Beachclubs, Restaurants, Jogger, Familien, Sundowner-Atmosphäre. Ein Beispiel dafür, wie öffentlich zugänglicher Raum mit Gastronomie und Design zu einer dauerhaft belebten Bühne wird.

Unser Fazit aus Tag 2:
Luxus ist nicht ein Stil, sondern eine Dramaturgie. Vom familienorientierten Erlebnisresort bis zum leisen High-End-Spa – entscheidend ist, wie konsequent die Geschichte durch Architektur, Licht, Gastro und Service erzählt wird.

Relevanz für Österreich:
Gerade im Alpenraum sind Wellness, Kulinarik und Architektur zentrale Gründe für Gästeentscheidungen. Dubai zeigt, wie man diese Elemente noch stärker miteinander verknüpfen kann.

Tag 3 – Alserkal Avenue: Ein Impuls für Bäckereien, Cafés & Concept Stores

Am dritten Tag durften wir als Derenko den Vormittag in der Alserkal Avenue begleiten – einem ehemaligen Industrieareal mit Lagerhallen und Autowerkstätten, das ab 2008 zu einem Kreativ- und Kulturquartier transformiert wurde. Heute finden sich hier über 80 Galerien, Designstudios, Concept Stores, Cafés, Bäckereien, Röstereien, Restaurants in rauen, bewusst roh gehaltenen Lagerhallen.

 

Es ist einer der wenigen Orte Dubais, an dem Kreativität wichtiger ist als Kommerz. Und genau hier sieht man einen der spannendsten Trends unserer Branche:
Handwerksbetriebe entwickeln sich zu Erlebnisräumen: Brot, Tee, Gastronomie – alles bekommt eine Bühne. Von BKRY über Lila Molino bis Le Guépard: Handwerk bleibt Handwerk, wird aber emotional aufgeladen. Das Setting macht den Unterschied. Ein Trend, der auch in Österreich boomt: Bäckereien, Cafés und Gasthäuser entwickeln sich zu Lifestyle-Orten mit klarer Marke.

 

Tage 4–5 – Emotionale Erlebniswelten als Zukunftsmodell

Ob Dubai MallTime Out MarketAYA UniverseSki Dubai oder Bluewaters Island:
Hier verschmelzen Architektur, Marke und Erlebnis. Kein Raum steht für sich – alles ist Teil eines kuratierten Moments und zeigt wie Erlebnisökonomie funktioniert. Für unsere Konzepte bedeuted das: Retail, Hotellerie und Gastronomie verschmelzen immer stärker. Gäste erwarten kuratierte Gesamterlebnisse.

AYA UNIVERSE

SKI DUBAI

Was österreichische Hoteliers, Gastronomen und touristische Betriebe jetzt mitnehmen sollten:

1. Design ist Teil der Markenstrategie

Eine starke Marke wird gefühlt, bevor sie verstanden wird.

2. Räume sind emotionale Erlebnisse

Erfolgreiche Konzepte verbinden Story, Handwerk und Raum nahtlos. Ob Hotel, Café oder Resort: erfolgreich sind jene Konzepte, die Handwerk, Story und Raum konsequent zusammenbringen.

3. Erinnerungen sind das eigentliche Produkt

Erlebnisse, die geteilt werden können, werden zur Währung der Hospitality. Gäste kaufen kein Zimmer, keinen Cappuccino, kein Stück Brot – sie kaufen Momente, die in Erinnerung bleiben.

Unser Derenko-Fazit

Dubai ist in vielem extrem – aber diese Extreme helfen, Tendenzen klar zu erkennen. Wir nehmen die stärksten Trends mit, und verbinden diese Erkenntnisse mit europäischer Qualität, Authentizität und regionaler Identität. Nicht kopieren, sondern die Essenz für unsere Projekte und Österreich übersetzen.

Danke!

Ein besonderer Dank gilt dem ganzen Team von conos für die Organisation & Expertise, an Will & Manuela Odwarka, zwei Österreicher:innen in Dubai, die mit ihrer Beratungsfirma Heart at Work wertvolle Einblicke in Markt, Kultur und die Denkweise der Betriebe ermöglicht haben. Und natürlich an die gesamte Reisegruppe für den Austausch, Inspiration und viele gemeinsame Erlebnis-Momente, die diese Reise zu etwas Besonderem gemacht haben!

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