23. Juni 2025

Hinter den Kulissen von Kolarik am Prater

Hinter den Kulissen von Kolarik am Prater

 

Grüner Prater, grüne Vision: Wie Kolarik die Gastronomie revolutioniert

Inmitten der grünen Oase des Wiener Praters steht ein Restaurant, das weltweit einzigartig ist: die Luftburg – Kolarik im Prater, das größte vollzertifizierte Bio-Restaurant der Welt. Hier treffen Genuss, Gastlichkeit und gelebte Nachhaltigkeit auf beeindruckende Weise zusammen. Und seit Kurzem ist die Luftburg nicht nur bio, sondern auch baulich und energetisch auf dem neuesten Stand. Gemeinsam mit Derenko wurde ein ganzheitliches Neubau- und Modernisierungskonzept umgesetzt, das Maßstäbe setzt – ökologisch, technisch und architektonisch.

Ein Neubau, der mehr kann

Der neue Zubau erstreckt sich über zwei Stockwerke und umfasst rund 800 Quadratmeter zusätzliche Fläche – eine bauliche Erweiterung, die es in sich hat. In enger Zusammenarbeit mit Derenko entstand ein Ort, der nicht nur effizient funktioniert, sondern auch nachhaltig durchdacht ist. Das Gebäude wurde komplett neu errichtet und beherbergt nun unter anderem moderne Tiefkühlzellen mit intelligenten Abstandszonen, eine neue Anlieferung samt Halle und Büro, einen eigenen Spülenbereich, gekühlte Müllräume, großzügige Sozialräume sowie getrennte Garderoben für Damen und Herren. Auch ein Gebetsraum und ein eigenes Auszahlungsbüro wurden eingeplant – ganz im Sinne eines respektvollen und inklusiven Arbeitsplatzes.

Ein zentraler Aufzug verbindet alle Ebenen – vom Untergeschoss bis ins Obergeschoss – mit Ausstiegsmöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Raumstruktur folgt klaren Abläufen, unterstützt durch Brandschutzabschnitte und technologische Standards, die über das gesetzliche Maß hinausgehen, wie etwa eine verschärfte Blitzschutzvorgabe.

Skulpturen
Energie aus der Tiefe – ganz ohne Gas

Besonders eindrucksvoll ist das neue Energiesystem: Die Luftburg wird künftig ganzjährig mit einer Kombination aus Grundwasser und Wärmepumpe beheizt und gekühlt – und das völlig ohne Gas. Über eine 400 Meter lange Leitungwird Wasser aus einem Brunnen zur Luftburg geleitet, dort über eine Hoval-Wärmepumpe thermisch genutzt und anschließend über einen Schluckbrunnen wieder rückgeführt – ohne das Grundwassersystem zu beeinflussen.

Diese Lösung ist nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch ökologisch vorbildlich: Es entstehen kaum laufende Kosten, da die Versorgung lediglich eine geringe Verwaltungsgebühr verursacht, gleichzeitig wird effizient gekühlt und geheizt – ressourcenschonend und klimafreundlich.

Photovoltaik und Bienenstöcke am Dach

Auch das Dach wurde konsequent genutzt: Hier befindet sich eine großflächige Photovoltaikanlage, die das Gebäude mit Strom versorgt. Zusätzlich wurde die Holzfassade mit Photovoltaik-Paneelen ausgestattet – eine Kombination aus Ästhetik und Energieeffizienz. Und weil Nachhaltigkeit bei Kolarik nicht an der Gebäudekante endet, leben auf dem Dach Bienenstöcke, die zur Förderung der städtischen Biodiversität beitragen.

Durchdacht bis ins Detail – auch im laufenden Betrieb

Was hinter den Kulissen passiert, ist mindestens ebenso beeindruckend. So werden beispielsweise Essensreste direkt zerkleinert, um das Müllvolumen zu reduzieren, und Öl wird separat gesammelt und umweltgerecht entsorgt. Der Müll wird gekühlt gelagert, um Hygiene und Geruchskontrolle zu gewährleisten. Besonders bemerkenswert ist die konsequente Haltung beim Einkauf: Hier wird mit Augenmerk auf Regionalität, Mehrwegsysteme und Ressourcenschonung bestellt. Alles, was geht, wird nachhaltig gedacht.

Auch die Mitarbeitenden profitieren von dieser Philosophie. Sie nutzen gleichwertig ausgestattete Sanitäranlagen wie die Gäste, haben Zugang zu modernen Aufenthaltsräumen, funktionalen Garderobenbereichen und ruhigen Rückzugsorten. Es wurde spürbar darauf geachtet, dass Arbeitsbedingungen nicht nur zweckmäßig, sondern wertschätzend gestaltet sind.

Derenko als Partner für ganzheitliches Nachhaltigkeitsdesign

Bei all dem spielt die Rolle von Derenko eine zentrale Rolle. Von der ersten Skizze über die Planung bis zur Umsetzung war Derenko als Gestaltungs- und Umsetzungspartner an Bord – mit dem Anspruch, Räume zu schaffen, die nicht nur schön, sondern auch funktional und zukunftsfähig sind. Die Zusammenarbeit mit dem Team von Kolarik war geprägt von gegenseitigem Vertrauen und einem gemeinsamen Ziel: ein Gastronomieprojekt zu schaffen, das Verantwortung übernimmt – für Menschen, Umwelt und Generationen danach.

Fazit: Die neue Luftburg ist mehr als ein Restaurant

Sie ist ein Statement. Für nachhaltiges Wirtschaften, für innovative Technik, für ein bewusstes Miteinander. Die Luftburg zeigt, dass große gastronomische Strukturen nicht im Widerspruch zu Umweltschutz stehen, sondern diesen aktiv gestalten können – wenn man bereit ist, neu zu denken.

Wer heute dort Platz nimmt, genießt nicht nur gutes Essen, sondern wird Teil eines durchdachten ökologischen Systems – vom Sonnenstrom am Dach über die Wärmepumpe im Keller bis zum ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln. Das ist nachhaltige Gastronomie – konsequent, glaubwürdig und gelebte Realität.